Posensammlung und Posing Tips für Models

von Terragon-Fotografie

Dies ist eine Sammlung verschiedener Posen, die immer wieder auftauchen und sich gut für den Einstieg in die Fotografie eignen, da die meisten Posen – auch von Anfänger/innen – einfach nachgestellt werden können.

Ich habe die Posen in mehrere Kategorien gegliedert, sodass je nach Set die passenden Posen ausgewählt und umgesetzt werden können. Die meisten Posen lassen sich allgemein anwenden und setzen keine spezielle Location und keine spezielle Kleidung für das Model voraus.

Bei “Objekten” wie Stühlen, Tischen oder Wänden bleibt die Pose die selbe. Ob das Model an einer Wand zu Hause im Wohnzimmer lehnt, oder draussen an einem Baum oder an einer Straßenlaterne macht für die Pose keinen Unterschied.

Posing Grundlagen

Der Schlüssel zu einer guten Pose ist immer die Aufmerksamkeit des Fotografen. Aufmerksamkeit auf das Model zu behalten ist vor allem für Anfänger nicht immer einfach, da man zuerst mit der technik beschäftigt ist und ein Shooting immer eine mehr oder weniger “aufregende” Situation ist. Ein Tipp kann sein, ein gerade geschossen das Bild auf einem Display für mindestens 10 Sekunden anzuschauen und zu versuchen, die problematischen Stellen des Fotos zu erkennen und beim nächsten Foto zu beheben.

Weil jeder Mensch individuell ist und einige Posen besser oder schlechter aussehen, sollten keine fertigen Posen auswendig gelernt werden, sondern die einzelnen Elemente einer Pose bei jedem Shooting individuell aufgebaut werden. Dies ist etwas schwieriger als auswendig lernen, aber wird zu besseren Ergebnissen führen.

Bei der Bewertung fertiger Bilder sollte man auf die Meinung des Models und anderer Models mehr hören als auf die Meinung anderer Fotografen, die nicht die eigene Zielgruppe sind.

Waren vor einigen Jahrzehnten die Posen für Frauen vorallem unterwürfig und passiv, so ist die Frau von heute stärker und selbstbewusster, was auch auf den Posen rüberkommen kann.

Vor dem Shooting sollte man mit dem Model sprechen und fragen, ob es bereits Präferenzen von ihrer Seite aus gibt, oder ob sie sich vollkommen frei auf die Vorstellungen des Fotografen einlassen möchte. Dabei kann man sich mit dem Model gemeinsamen Beispielbilder anschauen und besprechen, welcher Stil und welche Bilder dem Model gefallen und welche nicht.

Zu Beginn des Shootings sollte man mit entspannten und einfachen Posen beginnen und sich dann im Laufe des Shootings weiter steigern, zu komplexeren Settings und Posen.

Es geht nicht um eine möglichst große Anzahl von Posen bei einem Shooting, sondern darum, einige ausgewählte Posen gut umzusetzen.

Als Fotograf sollte man jede Pose selber vormachen können. Dabei fühlt man sich vielleicht etwas komisch, aber man muss bedenken, dass sich ein "nicht professionelles Model" mindestens genau so komisch beim posen fühlt.

Die vorgemachte Pose wird in der Regel vom Model individuell und etwas anders umgesetzt, so dass sich daraus auch wieder neue Posen für nächste Shootings ergeben können. Bereits kleine Änderungen in einer Pose können den Look des Bildes komplett verändern.

6 Tipps für den Anfang

– Das Gesicht in Richtung des Hauptlichtes halten.

– Das Model nicht frontal zur Kamera stellen, sondern möglichst etwas schräg vom Hauptlicht abgewandt.

– Die Arme möglichst nicht im Kontakt zum Körper “herunter hängen lassen”. Also die Ellenbogen immer mit einem Abstand zum Körper halten. Ellenbogen können zum Beispiel auf einem Gegenstand abgelegt werden.

– Das Hauptlicht möglichst von schräg oben mit einem sichtbaren Catchlight im Auge kommen lassen und von unten ein Reflektor oder schwaches Licht kommen lassen.

– Um das Model nicht "steif" wirken zu lassen, die Schultern möglichst nicht "horizontal" und den Körper möglichst nicht "vertikal" stehen lassen, sondern etwas dynamisch "schräg" und "schief".

– Der Gesichtsausdruck ist bei fast allen Fotos das wichtigste Element! Als Fotograf sollte man dem Model den Gesichtsausdruck beim Shooting vormachen können. Also zum Beispiel selber lächeln wenn das Model lächeln soll und selber ernst gucken wenn das Model ernst gucken soll.

Gesicht und Mimik

Das Gesicht ist meistens der wichtigste Teil eines Fotos.

Perspektive

Die Höhe der Kamera im Verhältnis zum Gesicht kann nach oben und unten variiert werden, allerdings ist dann darauf zu achten dass sich das Gesicht mit der Kamera “mitbewegt“.

Insbesondere bei Portraits wirkt es angenehm, wenn das Gesicht “eingerahmt” ist. Zum Beispiel durch die Hände rechts und links an Ohren oder Hals gelegt werden.

Augen und Blick

Die Augen sind bei einem Gesicht oft das wichtigste Element. Dabei ist vor allem die Blickrichtung im Verhältnis zur Kamera entscheidend. So kann der Blick entweder direkt frontal zum Betrachter gerichtet sein, oder der Kopf ist zur Seite beziehungsweise zum Hauptlicht geneigt.

Auch kann bei derselben Stellung des Kopfes der Blick entweder an der Kamera vorbei nach oben, nach unten, rechts oder links an der Kamera vorbei gerichtet sein. Alle diese Blickrichtungen verändern die Wirkung des Bildes deutlich.

Wenn der Blick zur Kamera gerichtet ist, fühlt sich der Betrachter des Bildes mehr angesprochen, als wenn der Blick an der Kamera vorbeigeht. Die Bilder mit Blick in die Kamera werden in der Regel beliebter sein. Als Fotograf sollte man bei einem Shooting aber trotzdem beide Varianten fotografieren.

Wenn der Blick an der Kamera vorbei gerichtet sein soll, oder zur Seite geht, ist es von Vorteil, wenn eine weitere Person beim Shooting anwesend ist, die das Model dabei “ansehen” kann, da der Gesichtsausdruck dann natürlicher sein wird, als wenn das Model “ins Leere” schaut.

Die Augen sollten immer ungefähr in die Richtung schauen, in die die Nase zeigt. Es sieht ungewöhnlich aus, wenn die Augen in eine komplett andere Richtung als die Nase gerichtet sind.

Nase

Die Nase wird vor allem durch den Lichtpunkt auf der Nasen-Oberseite, beziehungsweise durch den Bereich des Schattens neben der Nase definiert. Eine ausgewogene Belichtung, die Schatten reduziert, lässt die Nase in der Regel kleiner wirken.

Mund

Fotos auf denen das Model lächelt kommen in der Regel besser an. Es kann daher Sinn machen, bei einem Shooting mehr Bilder mit einem Lächeln als ohne Lächeln aufzunehmen. Wenn man pro Pose ca. 10 Bilder schießt, können circa 6-7 mit Lächeln sein und 3-4 ohne Lächeln. Als Fotograf ist das Timing zum Auslösen bei einem Lächeln extrem wichtig. Es liegen nur Bruchteile einer Sekunde zwischen einem “natürlichen Lächeln” bis dieses erstarrt und künstlich wirkt.

Ein guter Tipp ist, das Model einfach “durch die Lippen atmen” zu lassen, wodurch auf natürlichem Wege eine angenehme Mundstellung entsteht.

Kopfhaltung

Eine leichte Neigung des Kopfes zu einer Seite sieht oft interessant aus.

Haare

Bei Models mit langen Haaren, sollten die Haare auf der Seite des Kopfes liegen, zu der der Kopf geneigt ist.

Der Körper

Bei der Stellung der Arme, Hände und Beine sollte man sich schon den späteren “Rahmen” des Bildes überlegen, bzw. wie das Bild später beschnitten werden soll, sodass die Arme diesen diese Bereiche ausfüllen.

Schultern

Die Stellung der Schultern bildet oft die Basis für die Stellung des Kopfes, beziehungsweise der Haare und Arme.

Wenn die Schulter in Richtung Kamera zeigt, kann sie eine “Basis” für das Gesicht bilden, und dabei gleichzeitig die Problemzone Nacken und Hals verdecken.

Arme

Oft sind Arme – beziehungsweise die Optike der Haut der Arme – nicht optimal, sodass es von Vorteil sein kann, Kleidung mit langen Ärmeln zu tragen, beziehungsweise die Arme teilweise zu verdecken.

Wenn die Arme auf einem Objekt “abgelegt” werden, sollte das Gewicht vor allem auf den Ellbogen liegen, um zu verhindern dass der “Bizeps” beansprucht wird und der Oberarm dadurch “dicker” wirkt.

Arme sollten mit Abstand zum Körper gestellt werden.

Durch die Stellung der Arme können Problemstellen verdeckt werden.

Hände

Hände sehen generell am besten aus, wenn sie “etwas zu tun haben“, beziehungsweise etwas haben, was sie anfassen oder halten können. Vermeiden sollte man es, dass die Hände einfach herunterhängen.

Es kann ausreichen, die Hände auf etwas abzulegen, wie zum Beispiel in einer sitzenden Pose, auf dem Knie oder Bein.

Brust und Hüfte

Während der Brustbereich des Models oft betont und ausgeprägter sein kann, geht es bei der Hüfte oft darum, diese schlanker darzustellen.

Um den Brustbereich stärker zu betonen, sollte die Pose nicht frontal zur Kamera, sondern in einem Winkel vom Hauptlicht abgewandt gewählt werden, um die Schatten zu verstärken. Auch lässt eine schräge Pose die hüfte schlanker wirken.

Um die Hüfte schmaler wirken zu lassen, beziehungsweise effektiv zu verdecken, eignen sich vor allem dunkle Kleidungsstücke.

Besonders problematisch sind sitzende Posen, da sich auch bei sehr sportlichen Models immer “Rollen” beziehungsweise Falten am Bauch bilden. Ein einfacher Trick ist es, den Rücken nach vorne – beziehungsweise gerade – zu halten, um den Bauchbereich mit mehr Spannung zu versehen. Auch kann der Arm davor gehalten werden.

Liegende Posen sind für problematische Bäuche beziehungsweise Hüften oft gut geeignet, wenn man auf dem Bauch liegt.

Weibliche Models wollen oft ein schönes Outfit beim Shooting abgelichtet haben. Am Ende sind sie jedoch meistens mehr von den Portraits begeistert, die nur den Oberkörper zeigen und nicht das gesamte Outfit.

Das liegt vor allem daran, dass der Bereich von der Hüfte und abwärts von vielen weiblichen Models (oft unberechtigterweise) als problematisch eingeschätzt werden.

Wenn die Hüften auf dem Foto sichtbar sind, sollten sie niemals direkt zur Kamera zeigen, sondern immer zur “Schattenseite” hin gedreht werden. Auch wenn der Oberkörper etwas mehr zur Kamera zeigt.

Beine

In stehenden Posen sollten die Beine nicht parallel nebeneinander stehen. Dies kann verhindert werden, indem der eine Fuß auf ein Objekt gestellt wird, oder das Model einen Fuß anwinkelt, so dass er nur noch mit der Fußspitze den Boden berührt und das eine Bein dadurch nicht parallel zum anderen ist. Dies kann auch abgewandelt werden – z.B. mit gekreuzten Beinen, wobei die Fußspitze des rechten Beins links neben dem linken Fuß aufsetzt.

Bei sitzenden Posen kann zum Beispiel das zur Kamera gerichtete Bein mehr ausgestreckt sein als das Hintere, welches angewinkelt ist.

Liegt das Model auf der Seite, können die Hüften positiv betont werden, indem das obere Bein leicht angewinkelt wird und dessen Knie auf dem Boden vor dem Model aufsetzt.

Wie man Beine möglichst nicht in Szene setzen sollte:

– Beine nicht parallel mit nebeneinander auf dem Boden stehenden Füßen positionieren

– Füße immer mit einem Abstand stellen, der auch einen Abstand der Beine bis oben bewirkt

– Nicht mit beiden Beinen das gleiche machen

– Nicht beide Beine gleichzeitig “baumeln” lassen, sondern immer eins auf dem Boden stehen lassen

– Beine nicht so hoch anwinkeln, dass sie den Bauch “berühren” beziehungsweise Falten bilden

Füße

Die meisten Models möchten Ihre Füße auf den Fotos nicht unbedingt sehen. Wenn die Füße doch auf dem Foto zu sehen sind, sollten sie nicht im Mittelpunkt stehen und nicht zu auffällig erscheinen.

Kleidung und Umgebung

Für ein gutes Foto ist es wichtig, die Kleidung, Umgebung und Pose aufeinander abzustimmen.

Kleidung kann eine wichtige Ergänzung zu jeder Pose sein. Mit Kleidung lässt sich eine Pose bereichern, wobei zum Beispiel Oberteile mit den Daumen auseinander gehalten werden können, Shirts nach oben “bauchfrei” gehalten oder nach unten “langgezogen” werden können … und viele andere Varianten. Auf “Kleidung” wird bei dieser Posensammlung allerdings nicht eingegangen, da die Anzahl möglicher Variationen den Rahmen schnell sprengen würden.

Kleidung

Grundsätzlich kann Kleidung (entsprechend der drei bereits erwähnten Posing Styles) eingeordnet werden:

– Businesskleidung: "Traditionelles Posing", zum Beispiel für Bewerbungsfotos oder offizielle Anlässe, ist eher steif. Mit geraden Linien und ohne Lächeln.

– Freizeitkleidung: "Freizeit Posen" sollen das Model möglichst so wiedergeben, wie es in der Freizeit und bei privaten Aktivitäten entspannt aussieht. Zum Beispiel beim liegen, telefonieren oder anderen Aktivitäten.

– Glamour und elegante Kleidung: "Glamour Posing" soll das Model vor allem attraktiv für das andere Geschlecht machen. Dabei kommt es nicht darauf an, möglichst wenig Kleidung an zu haben, sondern dass die Pose figurbetont ist und der Gesichtsausdruck entsprechend ansprechend aussieht. Beliebt ist hierbei zum Beispiel ein leicht geöffneter Mund.

Idealerweise sollte man für ein Shooting eines dieser 3 Styles im Vorfeld festlegen, um nicht zu viel Veränderung von Anfängermodels zu fordern.

Umgebung

Bei der Umgebung und dem Hintergrund werden "gerade Strukturen" eher maskulin wahrgenommen und "geschwungene Strukturen" eher weiblich wahrgenommen.

Ein Hintergrund im Park oder Wald in der Natur eignet sich insbesondere für Freizeitkleidung, zum Beispiel mit Shorts und lockerem Oberteil.

In der Stadt, vor Mauern oder Gebäuden mit starker Architektur und Struktur, eignet sich elegante Kleidung, zum Beispiel mit einem Kleid.

Problemzonen und die Schokoladenseite

Im Vor-Gespräch liegt es am Fotografen, diese Bereiche "taktvoll" anzusprechen und keine "unhöflichen" Wörter zu verwenden.

Problemzonen

Viele Models haben an sich “eingebildete” oder echt vorhandene Problemstellen, die man als Fotograf im Vorfeld in Erfahrung bringen sollte, um dann beim Posen darauf achten zu können, diese problematischen Stellen nicht in den Vordergrund zu stellen.

Problematische Stellen können zum Beispiel die Breite des Gesichtes sein, oder der Bereich des ausgeprägten Nackens, oder das klassische “Doppelkinn“, zu breite Schultern, ein zu dicker Oberarm, Körperhaare an den Armen…

Weitere "Klassiker" bei Frauen sind zum Beispiel der Brustbereich und eine schmale bzw. nicht schmale Taille. Der Bereich der Taille und Hüfte ist oft der problematischste Bereich, da sich dort kleine "Polster" zuerst ablagern.

Kleidung die diese Bereiche verdeckt, wird daher oft bevorzugt, wobei Kleidung die diesen Bereich betont, besonders sexy sein kann. Zum Beispiel “Hotpants” oder der “Minirock”.

Schokoladenseite

Umgekehrt sollte man auch im Vorfeld die besonders schönen Bereiche des Models identifizieren und beim Shooting hervorheben.

Wenn ein Model zum Beispiel auffallend schöne Augen, schöne Beine oder ein auffallend schönes Lächeln hat, kann dies beim Shooting im Mittelpunkt stehen.

 

1a. frei stehend

Wenn das Model frei steht, ohne sich mit den Händen halten oder abstützen zu können, sollten beim Posing vor allem die Hände und Arme beachtet werden:

Hände und Arme

– Hände zum Kopf (Gesicht, Hals, Haare)
– Hände zum Brustbereich (verdeckend, haltend)
– Hände zur Körpermitte (in Hüfte, gekreuzt)
– Bezug zum unteren Teil des Körpers (Becken, Beine,Po)
– Mischungen: Entweder beide Hände gleich, oder an unterschiedliche Stellen.

Finger

– gespreizt
– zusammen
– zur Faus geballt

Dazu sollten die Grundhaltung des Körpers und die Haltung des Kopfes gewählt werden:

Grundhaltungen des Körpers

– Hohlkreuz vermeiden
– gerade stehen
– zur Seite gedreht

Haltung des Kopfes

– nach hinten gebeugt
– gerade
– zur Seite gedreht
– nach vorne geneigt

im freien Stand kann auch die Stellung der Beine und Füße variiert werden:

Beine und Füße

– Auseinander
– parallel
– gekreuzt
– Bein angewinkelt
– Ausfallschritt
– ein Fuß hochgehalten frei
– ein Fuß in Hand gehalten

1b an einem Objekt stehend

Wenn sich das Model an einem Objekt anlehnen kann, ergeben sich ergänzende Möglichkeiten zu den in 1a. aufgeführten freistehenden:

Ergänzende Grundhaltungen

– Seitlich oder mit Rücken anlehnend
– Stärkeres Hohlkreuz
– mehr Körperdrehung möglich

Ergänzende Kopf Haltungen

– Kopf an Objekt gelehnt: seitlich, von hinten oder mit der Stirn

Ergänzende Hand und Arm Positionen

– Hände am Objekt
– ein (oder beide) Ellenbogen am Objekt
– Rücken am Objekt

Ergänzende Beinstellungen

– Fuß an oder auf Objekt

2a. frei sitzend

Posen für ein sitzendes Model, wenn keine weiteren Requisiten vorhanden sind:

Schneidersitz

– Hände auf Knie
– Hände in Schritt, nach vorn gebeugt
– Hände in Hüfte
– Arme hinter/an Kopf

sitzend, Beine ausgestreckt

– Oberkörper aufrecht, Hände suf Beinen
– Oberkörper nach hinten, Hände auf boden gestützt
– Oberkörper zur Seite gedreht oder gerade

sitzend, Beine angewinkelt

– ein Bein gerade oder beide Beine angewinkelt
– Arme auf Knie gestützt
– Arme neben/hinter Körper auf Boden

2b. an oder auf einem Objekt sitzend

Wenn das Model vorhandene Requisiten nutzen kann, sind im Prinzig die gleichen Posen wie bei 2a. möglich. Dazu jedoch ergänzend:

An Objekt angelehnt

– Kopf an Objekt gelehnt
– Seitlich mit Schultern oder Ellenbogen an Objekt gelehnt

Objekt anfassend / haltend

– Objekt mit der Hand haltend
– Handfläche auf oder an Objekt

Auf einem Objekt sitzend

– Hände zwischen Beine abstützend
– gerade mit Händen am Kopf sitzend
– Beine seitlich angewinkelt (Beine parallel oder nur ein Bein)

3a. hockend

– hockend mit Beinen zusammen (Hände auf Beinen)
– hockend mit Beinen auseinander (Hände zum Boden oder auf Beinen)
– hockend ein Bein seitlich ausgestreckt
– hockend Füße nach vorne und hinten versetzt
– hocend nach hinten, mit Hand auf Boden nach hinten abgestützt
– hockend mit Armen um die Knie gelegt und Kopf auf Knie gestützt

3b. kniend

– Kniend auf Füßen sitzend (oder nach oben haltend)
– Knie zusammen (Hände auf Oberschenkeln)
– Knie auseinander (Hände am Kopf/Haar)
– Knie nach vorne/hinten versetzt (Hände auf Boden stützend)
– Ein Knie auf dem Boden, anderes Bein angewinkelt
– Kniend, mit den Händen nach vorne abstützend (Hände auseinander, nebeneinander oder gekreuzt)
– Kniend, mit den Ellenbogen nach vorne abstützend (Kopf in Händen oder Hände auf Boden, Füße nach oben gestreckt)

4. liegend (und “abstützend” liegen)

– Liegend auf dem Bauch, Beine nach oben gekreuzt
– Liegend auf der Seite, Kopf auf Hand gestützt, zweite Hand auf Becken
– Liegend auf der Seite, Arm ausgestreckt, Kopf auf Arm liegend, zweite Hand stützt in Kopfnähe
– Liegend auf dem Rücken, Becken nach oben gestreckt

5. umdrehend, gehend, laufend

– Normal gehend, locker schwingende Arme…
– Zügig gehend, Arme schwingen weiter, zielstrebiger Blick…
– laufend, ein Fuß in der Luft, Arme 90 Grad angewinkelt schwingend.
– Im Studio ggf. laufend auf der Stelle…

6. Mimik für Portraits

Blickrichtung

– Blickrichtung direkt zur Kamera
– Blickrichtung am eigenen Körper herunter
– Blick in eine andere Richtung an der Kamera vorbei wirkt eher anonym.

Lächeln

– ernstes Gesicht
– lächelndes Gesicht
– lachendes Gesicht
– sinnliches Gesicht

Haare

– offen nach hinten oder über Schultern
– gebunden oder geflochten zum Zopf
– mit Mütze, Hut oder Band
– aufwändiger Kopfschmuck

7. Spezielle Posen

Tanzend

Typische Posen aus der Tanzschule, die auch alleine ohne Partner eine gute Figur machen. Beim “Pole-Dance” (Pole = Stange) wird eine raumhohe Stange zum festhalten, schwingen etc. eingesetzt.

Springend

Bei springenden Modellen sind oft die Haare, Arme und Beine in einen harmonischen Einklang zu bringen, was bei der Dynamik nicht einfach ist.

Special Interests

– salutieren
– winken
– anbieten

Spezielle Posen mit Accessoires

Rauchend, an Mund, frei haltend neben Kopf… siehe Shootingideen

Emotionen

Neun grundsätzliche Emotionen

Bei dem Projekt entsteht eine Serie von 9 Fotos. Umgesetzt wird dabei nicht nur die zu der Emotion passende Pose, sondern auch die elementare Mimik und eine passende Location bzw. Bildstimmung.

Zum Beispiel ein fröhliches Gesicht, mit fröhlicher Pose auf einem Schützenfest. Oder ein ängstliches Gesicht, mit ängstlicher Körperhaltung in einem dunklen Gebäude.

Aus diesen 9 Fotos wird dann ein Poster mit der Überschrift "Emotionen" erstellt, auf dem alle Emotionen auf einen Blick gezeigt werden. Positive Emotionen als Farbbilder, negative Emotionen unten als Schwarz/Weiß Bilder.

Als Location können die Herrenhäuser Gärten - mit dunklen Ecken für negative Emotionen und hellen Ecken mit blühenden Pflanzen für positive Emotionen - dienen. Die genaue Anzahl grundsätzlicher Emotionen - die auf der ganzen Welt und in jeder Kultur vorkommen - ist umstritten.

Wir wählen für das Projekt folgende 9 Emotionen aus:

1) Freude (Erregung)

Frohe Stimmung, Glück. Lächeln, Lachen, Freudenschrei. Schadenfreude, Siegesfreude. Set: Parkanlage, Kleid, Sonne, fröhlich beschwingt.

2) Interesse

Kognitive Anteilnahme, Aufmerksamkeit. Vorlieben, Hobbys. Set: Blüten, Lupe, Brille, Untersuchung

3) Überraschung

Unerwartete Situationen, Gefühle, Worte, Erkenntnisse. Verwirrung, Blickwechsel, große Augen. Überraschungsmoment. Set:

4) Aversion (Widerwillen)

Abneigung, Ablehnung, Unlust. Aversion gegenüber Menschen, Dingen, Situationen, Handlungen, Gerüche. Aggressive Reaktion, ablehnende Reaktion.

5) Schamgefühl (Verlegenheit,Schuldgefühl)

Verlegenheit, Bloßstellung,Fremdschämen für Freunde. Unanständige Handlungen, erfolglose Handlungen. Senken des Blickes.

6) Leid (Trauer)

Körperliche und seelische Belastung. Nichterfüllung von Bedürfnissen, Hoffnungen, Erwartungen. Trennung von Individuen (Tod) und sozialen Gruppen.

7) Furcht

Gegenwärtige oder vorausgeahnte Gefahr vor einer konkreten Sache oder Situation. "Ehrfurcht" als Betonung des Respekts vor einer Übermacht.

8) Zorn (Ärger)

Emotionale Erregung mit aggressiver Tendenz. Entzündet sich oft an "falsch" oder "ungerecht" empfundenem Verhalten. Ausdruck von Unmut und Unzufriedenheit.

9) Verachtung (Ekel)

Geringschätzung basierend auf der Überzeugung des Unwertes der betroffenen Personen. Oft aufgrund des sozialen Ranges "von oben nach unten" und auch "von unten nach oben". Nicht-Beachtung, Distanzierung, Aggressivität, Demütigung (auch als soziale Sanktion).